Kontakt:
Dirk Grotstollen, 1. Vorsitzender
Dammstr. 3
47119 Duisburg
Tel.: 0203 / 87 87 087
E-Mail: grotstollen [at] t-online.de
Webseite: www.ruhrort.de
Über Ruhrort
Ruhrort ist ein rechtsrheinischer Stadtteil von Duisburg. Er liegt unmittelbar nördlich des Zusammenflusses von Rhein und Ruhr und hat 5.224 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2013). Der Stadtteil
gehört zum Stadtbezirk Homberg-Ruhrort-Baerl. Der größte Binnenhafen Europas prägt nach wie vor das Gesicht des Ortsteils Ruhrort. Kulturelle Highlights, wie das Binnenschifffahrts- und das
Hanielmuseum unterstreichen das Stadtbild.
Bereits über 100 Jahre vor Gründung Ruhrorts im Jahre 1371 wurde der nun rechtsrheinische Homberger Werth als „Ruhr-oort“ bezeichnet. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts machte der Rhein an der
Stelle des heutigen Ruhrorts eine weite östliche Schleife, die dann durch den Rheindurchbruch von Süden nach Norden abgeschnitten wurde. Der ehemals linksrheinische Homberger Werth – späterer
Standort Ruhrorts – sowie das Caßler Feld (Kasslerfeld) waren dadurch rechtsrheinisch geworden. Höchstwahrscheinlich aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung „Ruhr-oort“, wobei „Oort“ Spitze
bedeutet und damit die „Ruhrspitze“ als Landspitze benennt. Die aus Osten kommende Ruhr umfloss den Werth zuerst sowohl im Süden als auch im Norden, so dass er eine Insel blieb. Später verlandete
der Hauptstrom der Ruhr nördlich des Werths, wodurch die Ruhrspitze verschwand. Der spätere Name „Ruhr-oort“ blieb jedoch unberechtigterweise erhalten und wurde im Laufe der Zeit zu „Ruhrort“
verschliffen.
Der klevische Ort wurde 1371 auf dem ehemals links- und nach dem Rheindurchbruch rechtsrheinischen „Homberger Werth“ gegründet, auf dem die Grafen von Moers eine Rheinzollstelle errichteten. Graf
Johann von Moers war zuvor von Kaiser Karl IV. am 28. April 1371 in Prag durch Urkunde dazu bevollmächtigt worden, an beliebiger Stelle in der Herrschaft Moers einen neuen Zoll zu errichten. Auf
dem Gelände der Burgfreiheit entwickelte sich rasch eine städtische Ansiedlung im Umfang der Ruhrorter Altstadt. Die Zollrechte wurden bald an die Herzöge von Kleve und die Grafen von der Mark
verpfändet. Sie errichteten auch das Kasteel – damaliges Haus Ruhrort – und befestigten den Ort, wozu sie 1437 verpflichtet wurden, um Zollfreiheit für die Ruhrorter auf dem Rhein zu erlangen.
Das Stadtrecht wurde ihnen aufgrund der mangelnden Befestigung vorerst verwehrt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts durfte die Gemeinde ihren Gottesdienst in den eigenen Mauern abhalten, was rasch
zum Bau einer kleinen Kirche auf dem Ruhrorter Marktplatz führte. 1551 trat die Gemeinde geschlossen zum protestantischen Glauben über.
Seit 1551 wurde diese Siedlung als Stadt bezeichnet. Aufgrund des Vertrages von Xanten aus dem Jahre 1614 und der darin geregelten Jülich-Klevischen Erbteilung, die in eine vorläufigen Teilung
der Herzogtümer endete, gingen die Gebiete von Kleve-Mark an die Kurfürsten von Brandenburg. 1636 wurde der Befehl zum kompletten Abtragen des wehrtechnisch nutzlos gewordenen Kasteels vom
Kurfürst von Brandenburg gegeben. Zwei Turmstümpfe blieben jedoch bis zur ersten Stadterweiterung 1754/1756 erhalten, wie auch die städtische Anlage bis zu diesem Zeitpunkt in ihren kleinen
Dimensionen bestehen blieb. Reste des Kasteels sind noch Ende des 20. Jahrhunderts in Kellern Ruhrorter Häuser entdeckt worden. In Ruhrort entstand 1665 eine Schiffergilde, deren Mitglieder sich
in den rheinaufwärts gelegenen Städten als Kohlehändler betätigten.
Ruhrort kam 1701 zu Preußen. 1712 entstand die erste Schiffswerft in Ruhrort. Nach einem Beschluss des Magistrats entsteht 1716 der erste angemessene Hafen. Als erstes Haus außerhalb der
Ruhrorter Stadtmauer wurde 1756 das so genannte Packhaus, das Stammhaus der Familie Haniel, errichtet. 1808 wird Meiderich nach Ruhrort eingemeindet. 1828 eröffnete Franz Haniel eine Werft für
den Bau von Dampfschiffen. Dort lief 1830 das erste Rheindampfschiff vom Stapel, die "Stadt Mainz".
Seit 1766 wurde der Ruhrorter Hafen durch die preußische Regierung verwaltet, die für einen zielstrebigen Ausbau der Häfen sorgte. In den Jahren 1837–1842 wurde der Schleusenhafen gebaut, der
durch einen Durchstich mit dem Inselhafen verbunden war.
Die Ruhrorter Häfen wurden 1848 von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft durch einen Zweiganschluss nach Oberhausen angeschlossen. Bis 1850 wurde der Ruhrorter Eisenbahnhafen erbaut, an dem
1852 die Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft gemeinsam mit der Ruhrort-Crefeld-Kreis Gladbacher Eisenbahngesellschaft das Trajekt Ruhrort-Homberg errichtete und damit die Verbindung über den
Rhein nach Aachen über Hohenbudberg – Krefeld – Viersen – Mönchengladbach herstellte. In den Jahren 1860–1867 folgte der Bau des Nord- und Südhafens in Ruhrort. 1874 scheidet Meiderich aus der
Stadt Ruhrort aus und wird selbstständige Bürgermeisterei. 1901 wurde eine Schifferbörse in Ruhrort eingerichtet.
Am 1. April 1904 wurde die Bürgermeisterei Beeck nach Ruhrort eingemeindet. 18 Monate später, am 1. Oktober 1905 wurde Ruhrort zusammen mit Duisburg und Meiderich zu einer Großstadt vereinigt und
deren Häfen durch eine einheitliche Verwaltung zusammengeschlossen. 1924 erbauten die Rheinischen Stahlwerke ihr Verwaltungsgebäude im monumentalen Backsteinexpressionismus, das Haus Ruhrort, im
Volksmund auch Tausendfensterhaus genannt. 1974 erfolgte die Eröffnung des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt. Es erinnert an die lange Schifffahrtstradition Ruhrorts. In den 1990er Jahren
wurde es in das alte Hallenbad im Ortsteil Laar umgesiedelt, da das alte Gebäude den Flächenanforderungen nicht mehr gewachsen war. Die Gesamtschule Ruhrort ist im Stadtteil die einzige
weiterführende Schule. Sie bietet alle Abschlüsse bis zum Abitur an.
Ruhrort ist Bestandteil der Route der Industriekultur – Duisburg: Stadt und Hafen. (Quelle: Wikipedia)
Der Ruhrorter Bürgerverein 1910 e. V.
Seit über 100 Jahren beteiligt sich der Ruhrorter Bürgerverein 1910 e.V. (RBV) aktiv und mit großem Engagement daran, Ruhrorter Belange und Interessen in Politik und Verwaltung zu vertreten. Er
will mit Hilfe der Bürgerinnen und Bürger dafür sorgen, dass Ruhrort lebenswert bleibt. Unschwer kann man erkennen: Die wunderschöne exponierte Lage an Rhein und Ruhr und die größtenteils
denkmalgeschützte Altstadt mit ihren kleinen Straßen und Gassen auf der einen Seite und der hochfrequentierte Bürostandort mit seinen Park- und Verkehrsproblemen und den aktuell vielen Baustellen
auf der anderen Seite machen die Arbeit im Bürgerverein zu einer täglichen „Gratwanderung“. Mario Adams ist der Vorsitzende des Bürgervereins: „Ruhrorts momentane Schwierigkeiten sind nicht zu
verleugnen, aber wir wollen versuchen, die Stärken und Potentiale unseres Ortsteils zu betonen – um wieder groß herauszukommen. Dazu brauchen wir die Unterstützung der Ruhrorter
Bevölkerung.“
Ob es um Baumaßnahmen geht, die Verkehrsproblematik zu erörtern ist oder neue Ideen gefragt sind, um den schönen Schifferstadtteil noch attraktiver zu machen – immer ist der Vorstand des
Bürgervereins als kompetenter Ansprechpartner gefragt und geschätzt.
Der Bürgerverein handelt dabei als „Volksvertreter“ ausschließlich uneigennützig, ehrenamtlich, überparteilich, politisch unabhängig und konfessionell neutral.
Die Verschönerung des Ortsbildes, die Pflege der nachbarschaftlichen Beziehungen, die Förderung des Heimatgedanken und Organisation und Durchführung kultureller Veranstaltungen, wie das
traditionelle Weihnachtsbaumschmücken der Ruhrorter Kinder, das Weihnachtsfest „Ruhrort im Lichterglanz“ und der Neujahrsempfang sind nur einige der Aktivitäten des Bürgervereins.
Hervorzuheben ist das vier mal im Jahr erscheinende Magazin „Blickpunkt Ruhrort“, in dem unterhaltsam und informativ über Ruhrorter Bürgerinnen und Bürger und aktuelle Entwicklungen im Stadtteil
sowie historische, kulturelle und wirtschaftliche Ereignisse berichtet wird.
Im Januar 2008 hat der RBV mit der Begründung der ersten Stadtteilpartnerschaft mit dem St. Pauli Bürgerverein von 1843 e.V. in Hamburg Neuland betreten. Zwei Hafenstadtteile, die sich
freundschaftlich verbunden sind, sich kulturell und sportlich austauschen, die voneinander lernen – das soll Sinn und Zweck dieser Partnerschaft sein.
Seit im Kulturhauptstadtjahr 2010 die LocalHero Woche in Ruhrort stattfand und unser Stadtteil seitdem Kreativquartier ist, entwickelt sich hier eine lebendige kreative und künstlerische Szene
mit Aktivitäten wie dem „Lebendigen Adventskalender“ der HOFKultur in 2011 und MaxiKonzerten in der St. Maximiliankirche – organisiert und durchgeführt vom Kreativstammtisch in Zusammenarbeit mit
dem Ruhrorter Bürgerverein.
Zum Wohle der Ruhrorter Bürger und Bürgerinnen und zum Wohlergehen des liebenswerten Hafenstadtteils Ruhrort.